Carmelo Collettis Entdeckung der eigenen
künstlerischen Ader ist noch gar nicht so lange her.
Nach einer ersten kurzen Einweisung in die Welt
der Farben verselbständigt sich Colletti innerhalb
kürzester Zeit und beginnt fortan seinen
persönlichen Stil zu entwickeln und zu
vervollkommnen.
Wie ein Kaleidoskop dreht sich seine Phantasie in und für seine Arbeiten in Öl auf Leinwand.
Dieser Einsatz, dieses Feuer und diese Impulsivität widerspiegeln seine sizilianische Kultur, der
er bis zum Alter von acht Jahren in vollen Zügen in sich aufnahm.
Die zweite kulturelle Prägung erhält Colletti mit der Ankunft im Jahre 1972 im südbadischen
Lörrach. Bis heute bleibt er dem Dreiländereck treu, geniesst die grenzüberschreitende
kulturelle Vielfalt, die er in sein Werk auf ganz persönliche Weise einfliessen lässt.
Der ausgeprägte Qualitätssinn, der sich aus diesem Convolut an Eindrücken und Erfahrungen
herausgebildet hat, ist in seinen akribisch ausgeführten Arbeiten zu sehen. Zu Beginn seines
künstlerischen Wirkens vor die Entscheidung gestellt, ob er sich für Gegenständlichkeit oder
Ungegenständlichkeit entscheiden sollte, gewinnt den Wettstreit die Abstraktion. Verknüpft mit
dieser Entscheidung ist Collettis Überzeugung, dass er sich ausschliesslich in diesen bildlichen
Freiräumen ohne die verbindliche und einschränkende Wiedererkennbarkeit weit besser
entwickeln kann.
Ein einfaches Abbilden von Personen, Gegenständen oder Landschaften stellt für ihn einen zu
geringen Reiz dar. Seine Kreativität ist dafür zu stark ausgeprägt, sein Geist zu wendig und sein
Gestaltungswille zu gross. Einziges Zugeständnis von Carmelo Colletti an die
Gegenständlichkeit ist die Titelvergabe. Dominiert in der Darstellung die Abstraktion, der
Freiraum, so beschreibt er mit seinen Titeln für den ersten Bildkontakt Erlebtes, Gekanntes,
Gesehenes.
Carmelo Colletti behält zu jedem Zeitpunkt seines Schaffens das
wichtige Quantum an Flexibilität und Generosität, um dem geneigten
Betrachter mehr als eine blosse Nachbildung zu geben.
Collettis Feingespür für die Raumverhältnisse, für die Farben und deren
balancierten Verteilung machen den Blick auf seine Bilder jedes Mal zu
einer Betrachtung auf ein quasi neues Gemälde.
Der Erfolg von seiner künstlerischen Arbeit spiegelt sich in den
zahlreichen Ausstellungsanfragen wider, die ihn mittlerweile weit über
die Grenzen der Regio basiliensis führen.
|